Als Kind kam ich schon in Berührung mit Hunden. Da war zuerst unser reinrassiger Langhaardackel mit dem klangvollen Namen Zipfel vom Krückenmoor. Er wurde leider nur zwei Jahre alt: Während eines Urlaubs in der Lüneburger Heide wurde er an einem Abend auf einer kaum befahrenen Landstraße von einem Auto überfahren. Für eine knapp Sechsjährige war das eine sehr traumatische Erfahrung.

Nach Zipfel kam Blacky, der nicht, wie sein Name vermuten lässt, schwarz war, sondern tatsächlich weiß. Er wurde mein treuer Begleiter, bis ihn die Natur einholte, beziehungsweise mein Opa beschloss, es wäre Zeit. Es dauerte eine Weile, bis ich meinen Opi wieder liebhatte… Aber dass Blacky uns Kinder überlebt hatte, ist schon ein kleines Wunder. Mit einer ganzen Tafel Schokolade brachten wir ihm damals bei, über einen kleinen Fischteich im Garten zu springen. Er war schlau genug, diese wieder zu erbrechen, bevor sie ihn vergiftet hätte.

Dann kam mein erster, eigener Hund: Aşkım, zu deutsch: mein Lieber. Gerettet von einem schlagenden Besitzer direkt von der Großen Mauer bei Peking. Ich machte alles falsch, was man in der Hundeerziehung falsch machen konnte. Heraus kam ein gerne mal bissiger Geselle, vor dem viele meiner Freunde Respekt oder gar Angst hatten. Für mich war und ist er mein Seelenhund. Durch ihn habe ich so viel gelernt, über Hundeerziehung und auch und vor allem über mich. Ich bin ihm sehr dankbar für unsere Zeit zusammen. Zum Glück entschied er selbst, wann er gehen wollte. Und noch immer bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich daran denke, wie er mich in der Nacht weckte und sich verabschiedete, ohne dass ich wusste, was mich am nächsten Morgen erwartete. Du bist unvergessen, Aşkım!

Während meiner ersten Busreise über die Kanaren, bekam Aşkım einen Freund an seine Seite gestellt, Krümel. Eigentlich entsprach der kleine schwarze Blitz so gar nicht meinem Beuteschema, aber wohl Aşkıms. So zog das kleine Krümelmännchen mit im Bus ein und zu dritt ging es zurück nach Deutschland.

Nach Aşkıms Tod brauchte ich eine Weile, bis ich wieder bereit war für einen zweiten Hund. Da Krümel mit jedem super auskommt, durfte ich wieder entscheiden. Ich entschied mich für Mora, einen Schäferhund-Mix. Sie ist eine Dame von Welt, souverän und anhänglich.

Unser Team wird jetzt noch von Happy verstärkt. Er kam quasi mit der neuen Unterkunft auf Teneriffa. Er musste nicht umziehen, aber bekam ein neues Rudel. Aus dem Zweier-Dream-Team wurde nun ein Dreier-Dream-Team, was mich locker umreißt und hinter sich herschleift, wenn sie an der Leine sind und los sprinten. Es liegt diesbezüglich noch etwas Arbeit vor mir.
